Der Weg aus der Krise zu einer konstruktiven einvernehmlichen Trennung

    

Die Trennung von einem Partner bedeutet einen extremen Ausnahme- und Krisenzustand im Lebenszyklus von Menschen mit all seinen Gefühlen von Verletztheit, Kränkung und Schmerz. Wenn das erste Hoffen und Kämpfen um die Beziehung nachlässt, fallen viele Menschen in ein zweites Loch: die Hoffnung bricht zusammen. Damit geht auch leicht das Gefühl einher, dass der Schmerz nie mehr aufhören wird. Zudem kommen existenzielle Ängste, die Frage um den zukünftigen Lebensraum der gemeinsamen Kinder.

 

Leider entwickelt sich häufig ein sogenannter Rosenkrieg, weil beide Ex-Partner die Trennung noch nicht verarbeitet und abgeschlossen haben. Verletzte Gefühle und Kränkungen auf beiden Seiten können zu Rachegedanken und Starrsinn führen, der den Streit immer wieder von Neuem anheizt. Alte Verhaltensmuster, die bereits in der Beziehung ständig zu Konflikten geführt haben, laufen unverändert und automatisch ab, sobald Sie beide aufeinander treffen.

 

Loyalitätskonflikte der Kinder vermeiden

 

Die oft verheerenden Folgen von Trennungen haben ihre Ursache meist in chronischen ungeklärten Konflikten der Paarebene und Gefühlen der Benachteiligung und der Rache oder des unbewältigten Schmerzes, die als Machtkonflikte während oder nach Trennungen fortgesetzt werden und einen Rosenkrieg erst möglich machen. Erst darunter leiden Kinder am meisten, weil sie entweder in schwere Loyalitäts- und Schuldkonflikte oder in intensive Gefühle von Verlassen werden geraten können.

 

Neuere Studien zeigen, dass es sehr wohl dem Kindeswohl entsprechen kann, wenn sich v.a. hochkonflikthafte Eltern als Paar trennen und kooperativ weiter Eltern sind. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass Trennungen zwar sehr schmerzhaft sein können, sie aber auch der Anfang von Neuem sind und viele Eltern in die Lage kommen, nach der Trennung auf der Paarebene als Eltern kooperativ die Bindung zu den Kindern zu gestalten. So kann vermieden werden, dass Kinder in für sie schwere seelische und anhaltende Konflikte geraten, die Kinder krankmachen und in ihrer Entwicklung erheblich beeinträchtigen können. Begleitet werden sollte das Verfahren natürlich durch einen kompetenten Fachanwalt für Familienrecht.

 

Trennungen konstruktiv gestalten lernen mit einer Trennungsberatung

 

In einer Trennungsberatung unter therapeutischem Setting wird verhandelt, was Trennung im Einzelnen bedeutet und wie die Zukunft aussehen kann. Zu beachten sind dabei die verschiedenen Phasen von Trennungen. Paare ohne Kinder lassen sich ebenso begleiten wie Eltern oder Einzelpersonen. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich aber erheblich. Für Eltern sind Trennungen wesentlich komplexer, weil es nicht nur um die eigenen Gefühle geht, sondern auch um die der schutzbedürftigen Kinder.

 

Ziele der Systemischen Trennungsberatung sind:

  • die Trennung einfühlsam und lösungsorientiert zu verarbeiten
  • das Selbstwertgefühl und die Selbstsicherheit zu stärken
  • Ängste anzunehmen und in Tatkraft zu verwandeln
  • mit Trauer, Schuldgefühlen und Schuldvorwürfen umzugehen
  • Wut in positive Energie umwandeln zu können
  • Altes loszulassen
  • neue Lebensmittelpunkte finden zu können
  • kreative Lebensperspektiven zu entwickeln
  • den Umgang mit Kindern zu klären und verbindlich zu regeln
  • bei wirtschaftlichen Nöten Ansprechpartner zu vermitteln
  • eine persönliche “Firewall” aufzubauen Trennung – und Neuanfang

 

Durch die systemische Trennungsberatung werden Sie Ihre belastenden Emotionen, Vorwürfe und Selbstvorwürfe leichter loslassen, sowie Klarheit über sich selbst, Ihre früheren Beziehungen und Wünsche für Ihr neues Leben erlangen. Die Trennungsberatung in meiner Praxis ist und wird erfahrungsgemäß erfolgreich sein, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen und bereit sind, den vorgegebenen Beratungsrahmen als sinnvoll erachten:

  • Therapeut ist „Anwalt des Kindes“
  • Kindeswohlorientierung heißt Sicherung der Bindung des Kindes
  • Kooperationsbereitschaft im Sinne der Elternschaft
  • Elternebene ist nicht auflösbar
  • Kinder dürfen nicht zum Machtmittel des Konfliktes werden
  • Wechselmodell sollte angestrebt werden
  • Bereitschaft, an sich zu arbeiten und alte Konflikte zu beenden
  • Bereitschaft, Trennung annehmbar zu machen und ohne Feindseligkeit dem anderen zu begegnen und zu zuhören
  • Bereitschaft zur Lösungsorientierung
  • Bereitschaft, sich an Verabredungen und Verhandeltes zu halten

 

Gerne unterstützen wir Sie auf dem Weg zu einer konstruktiven Trennung